ESG Reporting – Was Sie wissen müssen und wie Sie es umsetzen

ESG – Environment, Social und Governance – diesen Begriff hören wir in den letzten Jahren zunehmend auf politischer, unternehmerischer und auch gesellschaftlicher Ebene. Aber was bedeutet es ein ESG Reporting zu erstellen? Welche Rahmenwerke gibt es? Nach welchen Kriterien muss berichtet werden? Und wo fange ich mit einem Reporting überhaupt an? Antworten darauf erhalten Sie von uns:

Was ist ESG Reporting?

ESG Reporting ist ein Oberbegriff für die Berichterstattung über nicht-finanzielle Kennzahlen nach verschiedenen Rahmenwerken (z. B. ESRS, GRI, ISSB, SASB). Dabei werden in dem Reporting Informationen zur Geschäftstätigkeit in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) des Unternehmens offengelegt. Die anschließende Prüfungspflicht gewährleistet die Transparenz und Zuverlässigkeit der veröffentlichten Daten.

Warum ist ESG Reporting wichtig?

Angesichts des zunehmenden sozialen Drucks zum Thema Nachhaltigkeit und der wachsenden Besorgnis in der Gesellschaft über den Klimawandel, konzentriert sich die Welt immer stärker auf nachhaltige Praktiken, wodurch ESG Kriterien für Anleger und Unternehmen gleichermaßen wichtig werden.

Regierungen und Regulierungsbehörden verschärfen in der EU Vorschriften, um Unternehmen zu mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Verantwortung im Bereich Klimaschutz als auch Sozial- und Governance-Fragen zu verpflichten.

Durch die Europäische Union wurde bereits 2019 der European Green Deal verabschiedet, dessen Ziel die Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 ist. Auf dieser Grundlage entstanden Richtlinien wie die EU-Taxonomie und die CSRD, die eine regulatorische Basis für verpflichtendes und verschärftes ESG Reporting definieren.

Investoren begrüßen diese Änderungen zur Berichtspflicht und die Maßnahmen zum ESG Reporting, denn sie legen zunehmend Wert auf nachhaltige Geschäftsmodelle. Der einfache Grund dafür ist langfristige Stabilität und rechtzeitige Erkennung von klimabedingten Risiken. Auch Verbraucher bevorzugen Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen und umweltfreundliche Maßnahmen ergreifen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass ESG nicht nur ein ethischer Beitrag ist, sondern auch entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit ist. Unternehmen, die ESG Standards konsequent umsetzen und Nachhaltigkeitsziele verfolgen, profitieren von einem besseren Image, einer stärkeren Marktposition und langfristigem Wachstum – nicht nur in der EU.

Wer muss einen ESG Bericht erstellen?

ESG Reporting ist kein neues Thema und große Konzerne berichten seit vielen Jahren über bestimmte KPIs und geben Kontext zu Maßnahmen zur Nachhaltigkeit. In der EU wurde die Pflicht zur Berichtserstattung im Jahr 2014 mit der EU-Richtlinie NFRD (Non-Financial Reporting Directive) eingeführt. Die Nachhaltigkeitsdaten sollen nach dieser Richtlinie entweder in dem Lagebericht enthalten sein oder als separater Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht werden.

Aufbauend auf der NFRD trat 2024 die EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) in Kraft, die sowohl die Anforderungen als auch den Anwendungsbereich erheblich erweitert.

Die Anforderungen an den Nachhaltigkeitsbericht sowie der Zeitpunkt, ab dem die Berichtspflicht besteht, richten sich hierbei nach der Unternehmensgröße.

Ab 2024: Für börsennotierte Unternehmen, Banken und Versicherungsgesellschaften ab 500 Mitarbeitern gilt die Reporting Pflicht.

Ab 2025: Für alle großen Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen:

  • Eine Bilanzsumme von mehr als 20 Mio. Euro
  • Nettoumsatzerlöse von mehr als 40 Mio. Euro und/oder
  • Eine Beschäftigtenzahl von mindestens 250 Mitarbeitern.

Ab 2026: Für alle kapitalmarktorientierten KMUs. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass diese Unternehmen eine Aufschiebung bis zum Jahr 2028 erwirken können, wenn die Anforderungen eine zu hohe Belastung für das Unternehmen darstellen. 

Der vierte Anwenderkreis kommt im Berichtsjahr 2028 hinzu und betrifft Unternehmen aus Drittländern, mit mehr als 150 Mio. Euro Umsatz, die ein Tochterunternehmen bzw. eine Zweigniederlassung in der EU haben. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anzahl der Unternehmen, die zur Abgabe eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtet sind, in den kommenden Jahren signifikant zunehmen wird. Derzeit wird geschätzt, dass etwa 500 Unternehmen in Deutschland dieser Reporting Pflicht unterliegen, während es in Zukunft voraussichtlich etwa 15.000 sein werden. EU-weit sind sogar rund 50.000 Unternehmen von dieser Verpflichtung betroffen. 

Die ESG Kriterien im Detail

Die drei ESG Kriterien bilden die Hauptbereiche der Nachhaltigkeit und helfen, sie systematisch zu bewerten. Sie dienen in vielen ESG Berichterstattungen als Maßstab für nachhaltiges Handeln.

Environmental (Umwelt)

Der Umweltbereich umfasst alle ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens. Wichtige Kennzahlen sind hier beispielsweise CO2 Emissionen (unterteilt in Scope 1, 2 und 3), der Energieverbrauch, der Anteil erneuerbarer Energien sowie der Wasser- und Ressourcenverbrauch.

Auch Abfallmanagement und Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen spielen eine zentrale Rolle. Unternehmen die zum Beispiel auf erneuerbare Energie oder nachhaltige Produkte setzen, schneiden in dieser Dimension besonders gut ab. Unternehmen müssen in den Berichten bei diesen Kriterien transparent darlegen, wie in Zukunft Emissionen reduziert und nachhaltige Prozesse etabliert werden können.

Social (Soziales)

Der soziale Bereich bezieht sich auf den Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und der Gesellschaft. Dazu gehören Nachhaltigkeitsziele wie faire Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung, Diversität sowie die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.

Ebenso relevant sind soziale Auswirkungen entlang der Lieferkette, zum Beispiel durch faire Löhne oder Maßnahmen gegen Kinderarbeit. Viele Unternehmen nutzen diesen Abschnitt auch, um ihr gesellschaftliches Engagement und ihre Initiativen zur Förderung lokaler Gemeinschaften darzustellen.

Governance (Unternehmensführung)

In dem Bereich Governance geht es um eine transparente, nachhaltige und ethische Unternehmensführung. Dazu gehören Aspekte der Unternehmensführung, die sich mit ethischen Geschäftsentscheidungen, Compliance und Risikomanagement befassen.

Dies beinhaltet beispielsweise Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption, Datenschutzrichtlinien, Vorstandsstrukturen und Vergütungssysteme. Eine transparente Unternehmensführung schafft Vertrauen bei Investoren und Stakeholdern und kann langfristig zur Stabilität und Reputation des Unternehmens beitragen.

„Angesichts der hohen fachlichen und technischen Komplexität sowie der Beteiligung verschiedener Fachbereiche und Stakeholder ist es entscheidend, ESG als einen ganzheitlichen Prozess zu betrachten.“

Cedric Baran, Senior Consultant

Wie wird ESG Reporting geprüft?

Der Nachhaltigkeitsbericht wird mit dem Inkrafttreten der neuen CSRD Richtlinie, einer Prüfung unterzogen und als integraler Bestandteil eines digitalen Lageberichts von Unternehmen veröffentlicht. Im Rahmen der CSRD Richtlinie ist zunächst eine obligatorische Prüfung mit begrenzter Sicherheit (limited assurance) vorgesehen. Mittelfristig wird eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit (reasonable assurance) eingeführt.

Eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit erfordert einen erweiterten Prüfungsumfang und möglicherweise umfangreichere Vorbereitungen. Dadurch wird gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Nachhaltigkeitsinformationen für die Nutzer erhöht und die Bedeutung der nichtfinanziellen Berichterstattung auf eine Ebene mit der finanziellen Berichterstattung gestellt. 

Wie erstelle ich ein ESG Reporting?

Ein ESG Reporting zu erstellen, erfordert eine systematische Herangehensweise, um die relevanten Daten zu erfassen, zu strukturieren und für Stakeholder verständlich aufzubereiten. Basierend auf den marktüblichen Herangehensweisen zu Reportingsystemen lassen sich die zentralen Schritte wie folgt ableiten:

 

Schritt 1: Ziel und Nutzen definieren

Bevor mit der Erstellung begonnen wird, sollten Unternehmen klären, welchen Zweck das ESG Reporting erfüllt. Soll er Investoren ansprechen, um die ESG Ratings zu verbessern oder steht die interne Steuerung der Strategie zur Nachhaltigkeit im Fokus?

Vielleicht geht es auch darum, regulatorische Vorgaben wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder den Voluntary Standard for Non-Listed Micro-, Small- and Medium-Sized Undertakings (VSME) in der Nachhaltigkeitsberichterstattung umzusetzen.

Eine klare Definition der Ziele erleichtert es, die richtigen Kennzahlen zu wählen und die Berichtsstruktur entsprechend auszurichten. Unternehmen, die Nachhaltigkeitsberichterstattung nicht nur als Pflicht, sondern als Steuerungsinstrument betrachten, profitieren von einer fundierten Entscheidungsbasis und höherer Glaubwürdigkeit im Bereich der Nachhaltigkeit.

Schritt 2: Relevante Inhalte und Kennzahlen festlegen

Das ESG Reporting sollte alle wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte eines Unternehmens abdecken und sich an etablierten Standards, wie den European Sustainability Reporting Standards orientieren. Dabei werden Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren betrachtet, um ökologische Auswirkungen, soziale Verantwortung und Unternehmensführung transparent darzustellen.

Wichtige Kennzahlen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung umfassen unter anderem den CO2-Fußabdruck, Energieverbräuche, Arbeitsbedingungen, Diversität sowie ethische und regulatorische Compliance. Eine Wesentlichkeitsanalyse hilft, die für das Unternehmen und seine Stakeholder relevantesten Themenbereiche zu identifizieren. Entscheidend ist eine klare, zielgruppengerechte Darstellung, die nicht nur aktuelle Datenerkenntnisse liefert, sondern auch Fortschritte und zukünftige Ziele im Bereich Nachhaltigkeit aufzeigt. So wird ESG Reporting zu einem wertvollen Steuerungsinstrument und nicht nur zur reinen Dokumentation.

 

Schritt 3: Struktur und Gestaltung

Eine klare Struktur und eine ansprechende Gestaltung erleichtern die Verständlichkeit und erhöhen die Aussagekraft der Berichterstattung. In der Regel beginnt das Dokument mit einer Einleitung zur Nachhaltigkeitsstrategie und einer Materialitätsanalyse, die die wichtigsten ESG Themen definiert. Die Darstellung der Kennzahlen sollte nachvollziehbar sein, indem sowohl aktuelle Werte als auch Fortschritte und zukünftige Ziele transparent gemacht werden.

Neben einer präzisen inhaltlichen Aufbereitung spielt die visuelle Darstellung eine entscheidende Rolle. Grafiken, Tabellen und Infografiken erleichtern das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Während viele Unternehmen auf PDF-Berichte setzen, bieten digitale Formate wie interaktive Web-Reports oder Dashboards zusätzliche Möglichkeiten zur gezielten Informationsvermittlung. Wichtig ist, dass das gewählte Format die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse von Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern berücksichtigt.

 

Schritt 4: Datenquellen & Erfassungssysteme

Für eine fundierte ESG Berichterstattung müssen die relevanten Nachhaltigkeitsdaten systematisch erfasst werden. Dies kann durch interne Systeme, Lieferanten oder externe Dienstleister erfolgen.

Zu den wichtigsten internen Quellen gehören das Energiemanagementsystem, HR-Abteilungen oder Compliance-Berichte. Externe Informationen können durch Zertifizierungen, Partnerunternehmen oder ESG-Rating-Agenturen bereitgestellt werden. In vielen Unternehmen kommen spezielle Nachhaltigkeitssoftware-Lösungen zum Einsatz, um die Datenerfassung zu vereinfachen und eine konsistente Berichterstattung zu ermöglichen. Ein zentrales ESG-Datenmanagementsystem ist hierbei besonders hilfreich, um die Datenqualität sicherzustellen und den Reporting-Aufwand zu minimieren.

 

Schritt 5: Adressaten & Kommunikationswege

Nachhaltigkeitsberichte richten sich an verschiedene Stakeholder, darunter Investoren, Kunden, Mitarbeitende und Regulierungsbehörden. Jede dieser Gruppen hat unterschiedliche Informationsbedürfnisse und Fragen zu verschiedenen Bereichen, weshalb die Inhalte verständlich und zielgerichtet aufbereitet werden sollten. Während Kapitalgeber detaillierte ESG-Kennzahlen und Risiken analysieren, erwarten Mitarbeitende und die Öffentlichkeit eine anschauliche Darstellung der Nachhaltigkeitsstrategie und Fortschritte.

Auch die Wahl der Kommunikationsform spielt eine wichtige Rolle. Neben klassischen PDF-Berichten setzen Unternehmen zunehmend auf digitale Formate wie interaktive Web-Reports oder ESG Dashboards, um die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Eine konsistente und transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen in die Nachhaltigkeitsbemühungen und erhöht die Glaubwürdigkeit des Unternehmens.

 

Schritt 6: Veröffentlichungszyklus & Auditierung

Nachhaltigkeitsberichte werden in der Regel jährlich veröffentlicht und mit dem Geschäftsbericht kombiniert. Einige Unternehmen stellen vierteljährliche Updates bereit, um Investoren und Stakeholder regelmäßig über Fortschritte zu informieren.

Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, setzen viele Unternehmen auf eine externe Prüfung durch Wirtschaftsprüfer oder ESG Rating-Agenturen. Dies kann auch im Zuge einer gesetzlichen Vorschrift, z.B. der CSRD, verpflichtend umzusetzen sein. Eine unabhängige Prüfung steigert die Verlässlichkeit der Daten und kann zur Verbesserung von ESG Ratings beitragen.

Welche Software und Tools helfen beim ESG Reporting?

Der Markt bietet zahlreiche Softwarelösungen und Tools, die das ESG Reporting unterstützen. Besonders Start-ups versprechen oft, mit nur einem Klick einen vollständigen Report zu generieren oder mithilfe von KI und minimalem Aufwand alle Offenlegungs-KPIs bereitzustellen. Solche Versprechen sollten jedoch mit Vorsicht betrachtet werden.

Wie bereits in den vorherigen Kapiteln dargelegt, umfasst das Nachhaltigkeitsreporting eine Vielzahl an Daten aus unterschiedlichen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen. Wichtige Faktoren wie die Granularität der Daten, ihre Verfügbarkeit und Qualität können von keiner Software allein gewährleistet oder sichergestellt werden. Daher ist es essenziell, sich zunächst intensiv dem Bereich Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen auseinanderzusetzen.

Der Austausch mit Stakeholdern hilft, ein klares Bild zu gewinnen: 

  • Welche Informationen benötige ich?
  • Welche sind bereits vorhanden?
  • Welche Fragen möchte ich beantworten?
  • Welche Erwartungen habe ich an ein Tool?
  • Und welche internen Voraussetzungen müssen erfüllt werden, bevor eine Implementierung sinnvoll ist?

Wir von der drjve AG empfehlen unseren Kunden die Lösung CCH Tagetik ESG & Sustainability Performance Management von Wolters Kluwer, die von BARC als Market Leader im BARC Score Financial Performance Management ausgezeichnet ist. Die ESG Lösung basiert auf einer bewährten, konsolidierten und marktführenden Technologie. Sie bietet eine durchgängige, vollständig überprüfbare und konsistente Plattform, die Zeit spart, indem sie Daten aus mehreren Quellsystemen erfasst und verarbeitet. Doch die wahre Stärke liegt nicht nur in der Berichterstattung – sie zeigt auch auf, wie ESG Initiativen und finanzielle Leistung miteinander verbunden sind.

Fazit: Software und Tools können das ESG Reporting erheblich erleichtern. Doch bevor eine Entscheidung getroffen wird, ist es entscheidend, sich intensiv mit dem Thema und den einzelnen Lösungen zu beschäftigen. Es sollte eine Software gewählt werden, die exakt auf die Anforderungen des eigenen Unternehmens zugeschnitten ist. Lassen Sie sich nicht von markanten Werbeversprechen wie „Mit nur einem Klick zum ESG-Report“ blenden – eine fundierte Strategie und eine solide Datengrundlage sind unerlässlich.

Herausforderungen und häufige Fehler im ESG Reporting

Die größte Herausforderung im ESG Reporting ist die Datenverfügbarkeit und -qualität. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ESG Kennzahlen einheitlich und zuverlässig zu erfassen. Insbesondere in Bezug auf Scope-3-Emissionen oder die sozialen Aspekte entlang der Lieferkette.

Zudem erschweren regulatorische Anforderungen wie die CSRD oder Taxonomie Verordnung die Berichterstattung, insbesondere weil Unternehmen sich an verschiedene Rahmenwerke wie GRI oder SASB anpassen müssen.

Ein häufiger Fehler ist eine mangelhafte Wesentlichkeitsanalyse, wodurch entweder irrelevante oder zu wenige ESG Themen abgedeckt werden. Auch eine unzureichende Verknüpfung mit der Unternehmensstrategie kann dazu führen, dass ESG Reporting eine bloße Dokumentation bleibt, statt als Steuerungsinstrument zu fungieren. Inkonsistente oder kontextlose Daten mindern zudem die Aussagekraft und können Stakeholder eher verwirren als wertvolle Einblicke zu liefern.

Zudem besteht die Gefahr von Greenwashing, wenn Nachhaltigkeitsmaßnahmen übertrieben oder nicht durch belastbare Infora gestützt werden. Schließlich unterschätzen viele Unternehmen die technologische Umsetzung und setzen auf manuelle Datenerhebung, was Fehlerquellen erhöht. Eine strukturierte Strategie, transparente Kommunikation und digitale ESG-Systeme helfen, diese Fehler zu vermeiden und das Reporting glaubwürdig und wirkungsvoll zu gestalten.

Häufig gestellte Fragen zum ESG Reporting

Wer muss einen ESG Bericht erstellen?

Unternehmen, die unter die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU fallen, sind zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Dazu gehören neben börsennotierten Großunternehmen auch kleine und mittlere börsennotierte Unternehmen (KMU) sowie andere große Unternehmen.

 

Wofür steht ESG?

Environmental, Social und Governance (ESG) bedeutet auf Deutsch Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

 

Welche Unternehmen sind ESG-pflichtig?

ESG-Berichtspflichten nach CSRD gelten ab 2024 für börsennotierte Unternehmen, Banken und Versicherungsgesellschaften ab 500 Mitarbeitern. Ab 2025 für große Unternehmen die mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Mehr als 250 Mitarbeiter
  • Eine Bilanzsumme über 20 Mio. Euro
  • Einen Nettoumsatz von mehr als 40 Mio. Euro

    Zudem ab dem 2026 sind alle börsennotierte KMU sowie einige nicht-europäische Unternehmen betroffen, wenn sie innerhalb der EU tätig sind, berichtspflichtig.

 

 

Ihr direkter Kontakt zu unserem ESG Team:

Friederike Rombach

Lead Consultant

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